„Wer einmal zu sich selbst gefunden hat, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.“

Es ist September und ein neues Blatt im „Komm und verweile“ Kalender ist gelüftet und begleitet dich durch den kommenden Monat. Jedes Kalenderblatt mit seinem Bankbild und dem Zitat darf wie ein Anker in deinem Alltag sein – ein Bild, das du immer wieder betrachtest, um kurz innezuhalten.

Vielleicht magst du beim Betrachten des Bildes auch kurz in das Zitat hineinspüren. Was macht es mit dir? Welche Botschaft gibt es dir mit auf den Weg?

Auch ich habe das Zitat auf mich wirken lassen und meine Gedanken dazu hier niedergeschrieben. Mögen sie dich inspirieren. Viel Freude beim Lesen!

Die Verweile-Bank im September 2025

Dieses Bild ist durch Zufall zu mir gekommen. An einem Morgen im September letzten Jahres habe ich ganz spontan meine Kinder zur Schule gefahren und mich vor Ort noch für einen kleinen Spaziergang entschieden. Da war sie – diese große, schöne Bank – und vor allem die Stimmung hat mich so festgehalten: der sanfte Nebel, die leicht verfärbten Blätter der Bäume – alles Vorboten des Herbstes. Die sanften Sonnenstrahlen, die so schöne Schattenbilder produzieren. Solche Momente sind magisch. Der Versuch, diese Stimmung in einem Foto festzuhalten, ist für mich ein großes Glücksgefühl und Entspannung pur.

Diese Momente sind es, die unser Leben ausmachen – und die immer und jeden Tag möglich sind, wenn wir uns dafür öffnen.

Zitat des Monats: „Wer einmal zu sich selbst gefunden hat, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.“

Dieses Zitat stammt vom österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig. Als ich es las wurde sofort die Erinnerung an eine Meditation aus meiner Inner Balance Coaching-Ausbildung bei Nina Pettenberg präsent – die „Herzland- Meditation“ und das Gefühl, das ich hatte, als ich mich während der Meditation immer tiefer in dieses Vertrauen tief in mir entspannte. Jedes Mal war ich zu Tränen gerührt. Ich hatte eine Verbindung zu dieser Quelle in mir gespürt und dieses Gefühl schenkte mir so viel Geborgenheit und Vertrauen. Was für ein Geschenk.


Doch da gibt es auch noch eine andere Seite in mir. Eine Seite die sich denkt: „Sich selber finden? – was bedeutet das eigentlich und wie geht das?“

Ich bin seit 18 Jahren Mutter und habe das große Glück drei zauberhafte Menschen heranwachsen zu sehen. Ich begleite sie, umsorge sie und weiß ziemlich oft ganz gut, was sie sich wünschen und was sie brauchen. Doch wenn es um die Frage geht: „Was brauche ich gerade?“ – dann habe ich oft Mühe eine Antwort zu finden und diese auch auszusprechen.

Es fällt mir leicht, für andere da zu sein. Doch mich selbst verliere ich dabei manchmal aus den Augen. Es fällt mir schwer, mich zu priorisieren und mir selbst den Vorrang zu geben. Die Sache mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug – es fühlt sich komisch an, sie mir selbst zuerst aufzusetzen. Warum fällt es mir so schwer? Weil meine Kinder wichtiger sind? Weil ich es gewohnt bin, mich zurückzunehmen?

Doch was würde sich ändern, wenn ich meinen Blick verändere? Wenn ich mir selbst ebenso viel Liebe und Aufmerksamkeit schenke wie den Menschen um mich herum? Weniger Frust? Mehr Liebe? Mehr Nähe zu mir selbst?

Sich selbst finden im Alltag – kleine Schritte, die Großes bewirken

Wer bin ich jenseits meiner Rollen als Mutter, Partnerin, Freundin, Kollegin? Was macht mich aus? Welche Stärken, Wünsche und Träume trage ich in mir, die vielleicht noch unentdeckt sind?

Wir nehmen in unserem Leben so viele Rollen ein. Mit jeder dieser Rollen sind Erwartungen verbunden, die wir erfüllen möchten. Aber wer sind wir, wenn wir all diese Rollen ablegen? Wer bleiben wir, wenn wir nichts sein müssen? Was beschäftigt uns dann? Wie sind wir dann?

Vielleicht beginnt es ganz leise:

  • indem du innehältst
  • indem du still wirst und deiner inneren Stimme lauschst
  • indem du nachspürst, was dich nährt und was dich Kraft kostet
  • indem du dir einen Raum erlaubst, in dem du nichts musst

Doch wie kannst du das in deinen Alltag integrieren? Nimm dir Zeit für dich – und wenn es nur ein paar Minuten täglich sind. Etabliere kleinen Momente in deinen Tag: eine Tasse Tee allein mit dir, ein kurzer Spaziergang, ein paar tiefe Atemzüge zwischendurch.

In diesen Momenten mit dir allein, frage dich immer wieder:

  • Wer bin ich jenseits meiner Rollen?
  • Welche Erwartungen trage ich mit mir herum – von mir selbst oder von anderen?
  • Welche Wünsche, Stärken und Sehnsüchte habe ich vielleicht vergessen oder überhört?

Achte auf deinen Körper, deine Emotionen und Gedanken: Wo spürst du Freude? Wo spürst du Anspannung?

Schreibe deine Antworten auf. Vielleicht möchtest du dir dafür vielleicht auch ein ganz eigenes Notizbuch anlegen und darin all die Dinge sammeln die dich ausmachen – wie eine Art Bedienungsanleitung für dich selbst. Bitte vergiss nicht: Alles was du schreibst, ich nur für dich. Es muss nicht perfekt sein. Du darfst es so schreiben, wie es kommt.

Baue immer wieder kleine Auszeiten in deinen Alltag ein – bewusst, regelmäßig und ohne Schuldgefühle. Lerne dich selbst wieder kennen, lernen dich zu lieben und dir den Raum zu geben, den du brauchst, um bei dir und in dir anzukommen.

Räume, dich dich zurück zu dir bringen

Dieses Ankommen erlebe ich in meinen Auszeiten. Frauen kommen mit all ihren Rollen, und nach und nach entschlüpfen sie diesen. Sie kommen bei sich selber an, lauschen in sich hinein und finden Einsichten und Antworten, die vorher weit weg waren. Sie entspannen und nähren sich an dieser Zeit mit sich selbst und gehen mit einem ganz besonderen Gefühl nach Hause – einem Gefühl von Nähe zu sich selbst und und Vertrauen in den eigenen Weg.

Genau solche Räume möchte ich Frauen schenken: Orte, an denen die Masken und Rollen kurz zur Seite gelegt werden dürfen, wo ein tiefes Ausatmen möglich wird und sie ihre Herzensstimme wieder hören.

In meinen Auszeiten und Workshops darfst du dich fragen:

  • Was möchte ich in mein Leben holen?
  • Wer bin ich jenseits von Erwartungen?
  • Wonach sehne ich mich?

Wenn du Lust hast, solche Momente der Ruhe und des Ankommens selbst zu erleben, lade ich dich ein, meine Workshops und Auszeiten kennenzulernen.

Was verändert sich, wenn du dich findest?

Doch warum ist es so wichtig, sich selbst zu finden. Was verändert sich für dich?

Wenn du dich selbst gefunden hast, trägst du einen Halt in dir, eine Kraft und Stabilität. Du kennst dich besser. Du weißt, was dich ausmacht. Du kennst deine Bedürfnisse und Grenzen, deine Wünsche und Sehnsüchte. Du spürst, was dir guttut – und kannst dafür einstehen.

Du kannst dich selber tragen. Dieses Gefühl, im Außen Halt finden zu müssen wird weniger, denn du hast dich – den Menschen, der dich am besten kennt.

Alles was du über dich lernst, hält dich wie einer Anker, wenn mal wieder ein Sturm durch dein Leben braust. Das Leben bringt immer wieder Veränderungen mit sich, doch je mehr Stabilität du in dir selbst findest, um so schneller findest du nach dem Sturm zurück in deiner Balance.

Jeder kleine Schritt zählt

Auch für mich ist es ein tägliches Üben, gut für mich zu sorgen. Mal gelingt es mir besser und dann wieder nicht – und das ist okay. Doch jedes Mal, wenn ich mir eine Auszeit schenke, spüre ich, wie ich mir näher komme. Ich lerne, mir selbst die Sauerstoffmaske zuerst aufzusetzen – Schritt für Schritt. Und ich werde mutiger, denn ich sehe wie gut es mir tut und wie es Dinge verändert: für mich und für die Menschen, die ich liebe.

Dich selbst zu finden ist ein lebenslanger Prozess. Es ist nichts, was du von heute auf morgen umsetzen musst. Vielmehr ist es ein kleiner Schritt jeden Tag. Es ist ein Weg, bei dem jede Pause zählt, die du dir schenkst. Bei dem du dich für jede kleine Auszeit mit Dir selbst feiern darfst.

Das ist gelebte Selbstfürsorge, und ich wünsche dir, dass du sie dir erlaubst und schenkst. Denn es tut so gut. Du kannst besser Atmen (erinnere dich an die Sauerstoffmaske) und hast Freude und Kraft, die du anderen schenken kannst.


Nun wünsche ich dir einen zauberhaften September. Ein ganz besonderer Monat, der uns all die Fülle in unserem Leben zeigt. Die Bäume und Sträucher tragen die Früchte des Jahres und so langsam verfärben sich die Blätter und es wird bunt. Mögest du immer wieder den Mut und die Kraft haben, dir selbst Zeit zu schenken.

Bitte teile deine Erfahrungen in den Kommentaren, denn so ermutigen wir uns gegenseitig. Ich freu mich von dir zu hören.

Wir lesen uns bald wieder!

Christiane


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