Der Monat April ist in seinen letzten Zügen. Wenn du den „Komm und Verweile“ Kalender hast, dann hat dich das Monatsmotiv und -zitat bereits durch den gesamten Monat begleitet und vielleicht hast du dir schon eigene Gedanken dazu gemacht. Auch wenn der Monat schon fast vorbei ist, möchte ich meine Gedanken zum aktuellen Kalenderblatt mit dir teilen und du darfst dich auch wieder auf einen kraftvollen Monatsimpuls freuen.
Der April ist so ein energiegeladener Monat. Er ist unberechenbar, das durften wir in diesem Jahr wieder besonders erleben. Damit rüttelt er uns wach, holt uns aus dem Winterschlaft. Die Natur blüht auf und explodiert geradezu in einem Grün, was satter nicht sein kann. Soviel Grün, so viele wunderbare Blüten und so besondere Düfte – die Natur schafft es immer wieder aus dem Grau in die Farbe zu kommen. Und da wo im Winter vermeintlich nichts ist, erblicken im Frühjahr neue Blüten, Blätter, Zweige und Pflanzen das Licht der Welt und alles beginnt von Neuem. Was für ein wundervoller Kreislauf. Ein Kreislauf, an den wir uns immer wieder erinnern dürfen. Das Leben verläuft in Zyklen und nicht linear. Es braucht die Anspannung und die Entspannung, es braucht das Helle und das Dunkle, es braucht das Laute und das Leise und alles gehört dazu. Es macht unser Leben aus und es macht es bunt. Wir dürfen mit den Zyklen gehen und uns am besten täglich ein paar Minuten im Grünen schenken, um uns immer wieder daran zu erinnern.
Nun geht es los. Mach es dir gern bequem, nimm dir ein schönes Getränk und begleite mich auf meiner Gedankenreise. Viel Freude beim Lesen.
Das Monatsmotiv im April
In diesem Monat hatte ich das große Glück, einige Male die Bank des Monats besuchen zu können. Sie befindet sich nämlich ganz in meiner Nähe, im wunderschönen Landschaftspark Cospuden, kurz vor den nördlichen Ufern des Cospudener Sees in Markkleeberg. Genau in so einem satten Grün, wie auf dem Bild, zeigte sich die Natur hier durch den April hindurch. Das tat so gut. Ein paar Minuten hier schenken mir immer wieder ein Durchatmen vom Alltag und neue Perspektiven. Mit seinen Seen, die aus der Renaturierung ehemaliger Braunkohletagebaugebiete entstanden sind, ist Markkleeberg ein schöner Ort für Entspannung und durch die Nähe zu Leipzig kann man Kunst, Kultur und Erholung wunderbar kombinieren. Ich mag es sehr, hier zu wohnen und schätze die Nähe zur Natur und zu den Seen sehr.
„Wenn die Sehnsucht größer ist die Angst, wird Mut geboren.“
Das Zitat des aktuellen Kalenderblatt stammt von Rainer Maria Rilke. Es geht sogar noch weiter: „Ohne Sehnsucht machen wir uns nicht auf den Weg.“
Wenn ich an Sehnsucht denke, denke ich an ein inniges, tiefes Gefühl im Inneren. Etwas, was mich nicht mehr los lässt. Aber auch etwas, was bisher unerfüllt ist.
Woran denkst du, wenn du an Sehnsucht denkst? Nimm dir einen kleinen Moment, um hineinzuspüren.
Häufig denken wir bei dieser Sehnsucht vielleicht an einen lang gehegten Traum, der sich Verwirklichung wünscht. Dieser Traum könnte eine ganz besondere Reise, eine große Herausforderung oder eine Begegnung mit Jemandem, der uns viel bedeutet, sein.
Es kann aber auch sein, dass diese Sehnsucht ganz anders ist als wir denken. Das es die Sehnsucht ist, endlich auf unser Bauchgefühl zu hören und aus der aktuellen Situation herauszutreten. Dass es der Wunsch ist, sich besser um sich selbst zu kümmern. Das es das Bedürfnis ist, die Dinge die tief im Inneren unseres Herzens schlummern, ernst zu nehmen und eine schon so lange anstehende Veränderung anzugehen. Die Sache nicht länger aufzuschieben, sondern den ersten Schritt zu tun.
Wenn alles bleibt wie es ist, wie soll sich dann etwas verändern? Es braucht erste Schritte, es braucht Veränderungen im Kopf, im Herzen und im Tun. Diese Veränderungen können klein sein und doch führen sie etwas herbei. Denn wenn du ins Umdenken und ins Tuns kommst, nimmst du dich ernst, du nimmst deine Gefühle und Bedürfnisse ernst. Du findest keine Ausreden mehr, sondern du handelst proaktiv und nimmst die Dinge selbst in die Hand.
Wir dürfen gut für uns sorgen, wir dürfen uns um uns genauso gut kümmern, wie wir uns um Andere kümmern. Denn wer soll es tun, wenn nicht wir? Wer soll so gut wissen, wie wir selbst, was wir gerade brauchen?
„Wenn die Sehnsucht größer ist als die Angst, wird Mut geboren.“
Doch wie kann das gehen?
Schritt 1: Schenke dir Zeit mit dir allein
Im ersten Schritt braucht es deine Aufmerksamkeit. Nimm dir Zeit, schließe deine Tür zum Alltag ganz bewusst. Vielleicht sogar in dem du dich ganz bewusst auf den Weg machst, auf einen Spaziergang ganz mit dir allein. Dann schenke der Stimme in deinem Bauch Beachtung. Lausche in dich hinein und versuche alles sein zu lassen, wie es kommt. Lass es fließen ohne Wenn, ohne Aber. Versuche nicht zu bewerten, sondern einfach zuzuhören. Nimm wahr was kommt. Vielleicht möchtest du deine Gedanken auch aus dir herausschreiben. Das hilft ganz oft beim Sortieren und hilft dir auch immer wieder anzusetzen.
Schenke dir Zeit. Sei geduldig mit dir. Manchmal braucht es vielleicht auch mehrere Anläufe und alles kommt in kleinen Portionen. Nimm es, wie es kommt. Jeder Moment, jedes Mal ist bedeutsam, denn du schenkst dir und deinen Wünschen und Bedürfnissen Aufmerksamkeit und das ist so wertvoll.
Schritt 2: Betrachte deine Ängste
Wenn du deine Sehnsucht in Worte gefasst hast, dann schau im nächste Schritt auf die deine Angst. Wovor fürchtest du dich oder was befürchtest du? Frag dich weiter: „Was kann denn schlimmsten Falls passieren?“. Damit holst du die Angst hervor, machst sie für dich sichtbar und manchmal verliert sie schon allein dadurch ihr Macht.
Wenn du die Angst kennst, dann frag dich „Wie könnte ich damit umgehen? Wer oder was kann mich dabei unterstützen?“ Damit wappnest du dich für die neue Situation, du bereitest dich dafür vor. Du nimmst der Angst die Macht und machst Platz für den Mut.
Nun kennst du deine Sehnsucht und deine Befürchtungen und schon dadurch ändert sich ganz viel. Vielleicht geben dir deine Erkenntnisse den entscheidenden Impuls, dich zu trauen. Vielleicht braucht es auch noch ein bisschen. Manches braucht Zeit und den richtigen Moment. Deine Sehnsucht wird dir den Weg weisen. Lausche, nimm Ernst und vertraue dir.
Monatsimpuls im April
Auch in diesem Monat möchte ich dich wieder zu einer kleinen Gedankenübung einladen. Du kannst sie in einem ruhigen Moment oder auf einem Spaziergang machen. Noch effektiver ist sie, wenn du dir deine Gedanken aufschreibst. Das ermöglicht noch einmal ein tieferes Eindringen in deine Gedankenwelt und hat den tollen Vorteil, dass du dir deine Worte später noch einmal durchlesen kannst.
Bevor du beginnst, mach es dir gemütlich und verabschiede dich ganz bewusst für ein paar Minuten von deinem Alltag. Schließe deine Augen und atme ein paar Mal tief ein und aus.
Stell dir nun vor, du stehst am Beginn einer Reise. Es ist die Reise zur Erfüllung deiner Sehnsucht und du packst deinen Rucksack dafür. Was möchtest du unbedingt hineinpacken?
Was brauchst du unbedingt auf dieser Reise? Wer oder was unterstützt dich dabei, mutig und stark zu sein? Was sind deine Stärken, welche Dinge oder Menschen an deiner Seite unterstützen dich und stärken dir den Rücken?
Überlege auch ganz bewusst, was nicht mit auf die Reise gehen soll. Was ist unnötiger Ballast, den du getrost zu Hause lassen kannst? Denke dabei an innere Überzeugungen und Prägungen, an Gewohnheiten, die dem Mut und der Stärke wenig Raum geben oder auch an Verbindungen zu Menschen, die dir nicht gut tun.
Packe deinen Rucksack ganz bewusst. Nimm die Dinge in die Hand und wäge ab.
Dein Rucksack ist fertig gepackt? Nun bist du bereit loszugehen.
Stell dir vor, wie du losläufst mit all den besonderen Dingen in deinem Gepäck. Dein Rucksack trägt sich leicht. Er stellt kein Gewicht dar, sondern ist dir eine Stütze. Er gibt dir den Mut und die Kraft. Wann immer dir auf deiner Reise Situationen begegnen, die dir Angst machen, dann halte an, mach eine Pause und schau in deinen Rucksack. Schau was dich in diesem Moment stärken könnte. Nimm dir die Zeit des Innehaltens. Vielleicht merkst du sogar, dass du noch unnötigen Ballast in deinem Rucksack hast, dann stelle den getrost ab und geh befreit davon weiter.
Schau immer mal auf deine Sehnsucht als Ziel, doch behalte dein Augenmerk auf dem Moment. Wo bist du gerade, was ist dein nächster Schritt und was tut dir jetzt gerade gut. Gehe deinen Weg bewusst und aufmerksam und genieße deine Schritte. Es wird immer wieder Stolpersteine geben, doch auch viele schöne Momente werden dich auf deinem Weg begleiten. Nimm sie wahr und packe sie mit in deinen Rucksack. Sie können dir Flügel verleihen.
Lebe und liebe und geh deinen Weg mit tiefen Vertrauen und in dem du immer wieder innehältst und der Stimme deines Herzens lauschst.
Ich wünsche dir einen zauberhaften Frühling. Nutze die Kraft und Vitalität im Außen für dich.
Wir lesen uns bald wieder!
Deine Christiane
P.S.: Ich bin gespannt, wie du diesen Monatsimpuls für dich genutzt hast. Schreib es mir gern in die Kommentare.
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Liebe Christiane, vielen Dank für diese schönen Blogartikel. Dieser hier gefällt mir ganz besonders. Er erinnert mich an einen lieben Lehrer, der sagte: „Motivation ist, wenn der Zug aus der Zukunft stärker ist, als der Schub aus der Vergangenheit.“ – Und dann mit leichtem Gepäck. Die Rucksack-Übung gefällt mir so gut, dass ich sie auch einmal mit einer Angehörigengruppe ausprobieren werde.
Herzliche Grüße aus Dresden,
Eva
Liebe Eva, vielen Dank für dein schönes Feedback. Ja, ich glaube es ist so wichtig, sich immer wieder darauf zu besinnen, was für tolle Qualifikationen, Talente und unterstützende Menschen wir haben und wir stark uns dieses Netzwerk den Rücken stärkt.
Herzliche Grüße zurück,
Christiane