Das Schreiben dieses Blogbeitrags war ziemlich holprig. Judith von sympatexter rief im Rahmen ihrer „Boom Boom Blog“ Challenge dazu auf das Thema „Wie ich wurde was ich bin“ zu verbloggen? Ich war Feuer und Flamme und wusste schnell, was das Thema werden soll: „Wie ich wurde was ich bin – Inner Balance Coach“. Doch dann ging es los. Wie wurde ich was ich bin? Und eigentlich bin ich es ja auch noch nicht, richtiger Weise ja erst „in Ausbildung“. Und da war sie meine erste Schreibblockade. Und der Beitrag schlummerte unter „Entwürfe“. Diese Woche beim Treffen mit meiner Mastermind-Gruppe fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich schreibe über meinem Lebensweg hin zu meinem Herzensprojekt. Wie ich zur Unternehmerin wurde. Ich änderte den Titel und schon kamen wieder die Ideen. Und nun kannst du mich auf meinem Weg begleiten. Wie ich wurde was ich bin.
Meine Kindheit: Viel frische Luft und Bücher lesen
Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof inmitten einer Großfamilie. Vier Generationen lebten in einem Haus, es war immer etwas los. In meiner Freizeit war ich oft draußen unterwegs und hab unglaublich gern gelesen, immer wieder neue Bücher habe ich mir aus der Bibliothek geholt. Was mich interessierte? Die Lebensgeschichten anderer Menschen, die Höhen und Tiefen des Alltags. Noch heute finde ich das faszinierend.
Nach dem Abi: einmal ganz weit weg bitte – ein Jahr AuPair in den USA
Nach dem Abi wollte ich erstmal in die große weite Welt. Die Brooklyn Bridge hing viele Jahr als Poster in meinem Zimmer (wenn man es genau nimmt, mein erstes Visionboard!) und erinnerte mich an meinen großen Traum: ein Jahr in den USA zu leben. Im Juli 1997 stand ich dann mitten in New York City. Wow!
Das Jahr verbrachte ich bei einer Familie in St. Louis und ich betreute zwei Kinder (3 und 1). Es machte mir viel Spaß, die Kinder zu betreuen und selbstständig ihre Tage zu organisieren. Ein sehr prägendes Jahr, mit viel Verantwortung aber auch mit vielen neuen Bekanntschaften, Reisen und vielen neuen Erfahrungen. In diesem Jahr belegte ich übrigens auch meinen ersten Psychologie-Kurs.
Mein Studium
Ich hatte viele Ideen, was ich einmal werden möchte. Studieren, das war ziemlich schnell klar. Von Ernährungswissenschaften über Psychologie bis hin zur Medizin. An der Medizin hing ich sehr lange, doch die Abi Note reichte nicht aus. Und ich wollte dann doch auch gleich anfangen und auch nicht so weit weg von zu Hause, die Nähe zur Familie war mir wichtig. Und so entschied ich mich im Herbst 1998 „Medizinische Informatik“ in Leipzig zu studieren.
Da ist er, mein zukünftiger Ehemann
„Den will ich“, das wusste ich schon nach unserem ersten Date. Dieses Date jährt sich in diesem Jahr zum vierundzwanzigsten Mal. Mit Matthias kamen ganz neue Themen in mein Leben und er ist mir bis heute in vielen Dingen einen großes Vorbild. Er lehrt mich, dass vieles auch anders geht und wie wichtig Selbstfürsorge ist. Für ihn scheint nichts unmöglich, mit ihm kommen viele neue Optionen. Er lässt mich immer wieder an von mir aufgebaute Grenzen stoßen und hilft mir dabei sie zu sprengen. Danke mein Schatz an dieser Stelle. Ich liebe dich und bin so dankbar für dich, unsere drei wundervollen Kinder und das Leben, das wir leben.
Einstieg ins Berufsleben: als Medizininformatikerin in die Unibibliothek
Nach meinem Studium in Leipzig begann ich im Herbst 2003 in der Unibibliothek im Fachbereich Medizin zu arbeiten. Dort stellte ich schnell fest, das neues Wissen aneignen und an Studierende weitergeben mein Element war. Ich plante Workshops zur Informationsvermittlung und trainierte mit Studierenden wie sie wissenschaftlich recherchieren. Auch an einer Promotion probierte ich mich, doch in der Praxis fühlte ich mich einfach wohler.
Abenteuer „Mutter werden und sein“
2007 begann dann das Abenteuer Familie für uns. Erst das Kind im Bauch und dann im Arm. Auch als Mutter fühlte ich mich in meinem Element. Denn ich kümmere mich gern und bin gern für andere da. Es war so schön diese vielen ersten Male zu begleiten und ein kleines Menschlein heranwachsen zu sehen. Natürlich war diese Zeit auch mit vielen Herausforderungen verbunden. Mit einem Mal war sie weg die Selbstbestimmung, mit einem Mal spielte es eine viel größere Rolle die Balance zwischen all den Rollen im eigenen Leben zu halten. Werte kamen auf den Tisch. es ruckelte im System.
Zurück in den Beruf – Prioritätenverschiebung & Coaching
Nach der ersten Elternzeit gab es eine Prioritätenverschiebung. Denn da war plötzlich mein Kind, was ihre Mama brauchte und für die ich da sein wollte. Zum Glück konnte ich Teilzeit arbeiten und so etwas aus beiden Welten haben. Jeden Tag für ein paar Stunden ins Büro zu gehen war schön: soziale Kontakte, Neues lernen, Ideen entwickeln, Projekte leiten. Ich brauchte auch diese Dinge um erfüllt zu sein.
Zurück im Beruf, mit kleinem Kind und auch einer Beziehung, die sich erst wieder neu finden musste, lies ich mich das erste Mal von einem Coach begleiten. Und ich durfte erfahren wie wertvoll es ist, alle Ressourcen zur Problemlösung in sich selbst zu haben. Und vom Coach die Hilfe zu haben, die eigene Lösung selbst zu finden.
Abenteuer Muttersein 2.0
2010 kommt Kind Nummer zwei in unser Leben und ich genieße die Auszeit mit Kind zu Hause wieder sehr. Bin wieder von neuem erstaunt, was für ein Wunder es ist, so ein kleines Menschlein begleiten zu können. Mit zwei Kindern wird aber auch die Zeit für mich allein wieder rar. Ich entdecke die Qualität von kleinen Auszeiten allein und bin froh auch hier nach einem Jahr wieder in den Beruf einzusteigen.
Zweitstudium, Personalführung , Weiterentwicklung
Nach der Elternzeit mit meinem Sohn kamen schnell neue Angebote bei denen ich nicht nein sagen wollte. So entschied ich mich 2012 zu einem Zweitstudium und studierte zwei Jahre nebenberuflich „Bibliotheks-management“ und bewarb mich auf die Stelle der Zweigstellenleitung. Rückblickend war das eine sehr intensive Zeit – zwei kleine Kinder, ein Fernstudium und eine neue Stelle mit Personalverantwortung. Ich genoss die Weiterbildung sehr, es machte soviel Freude, zu den Dingen, die man in der Praxis erlebte, noch mehr Hintergrundwissen zu erlernen, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und das neu Gelernte direkt in der Praxis auszuprobieren. Es gab aber auch viele Situationen, die mich sehr forderten und mich an meine Grenzen führten. In dieser Zeit rumorte es sehr oft in meinem Bauch und ich stellte mir oft die Frage: „Durchbeißen oder etwas ändern?“ Ich las Ratgeber, ich wollte mich ändern und dachte damit wird es besser. Irgendwann merkte ich, es passt nicht zu mir. Ich bin keine Führungskraft, ich habe andere Stärken. Und irgendwann hatte ich den Mut auf mein Bauchgefühl zu hören und verließ im Sommer 2016 die Bibliothek.
Während dieser sehr intensiven Zeit kamen mit dem Buch „Tausche Abendessen gegen Coaching“ die ersten Coachingtools in mein Leben und es zog mich in seinen Bann. Ich fand es spannend mit welchen tollen Mitteln man Menschen unterstützen kann Lösungen in sich selbst zu finden. In dieser Zeit entstand während eines Coachings auch mein erstes Visionboard. Es faszinierte mich, wieviel die Bilder erzählen, die man ganz intuitiv auswählt. Und was sie auch an Verborgenem mit hervorbringen.
Abenteuer Muttersein 3.0
Und dann wurde ich 2017 noch einmal Mutter. Meine „großen“ Kinder waren inzwischen schon 6 und 10 Jahre und vieles entdeckten wir noch mal ganz neu. Mittlerweile arbeitete ich in der Firma meines Mannes und lernte sehr viel zum Thema Selbstständigkeit. Durfte mal in alle Abläufe reinschnuppern und auch hierbei viel lernen. Der Abschied aus der Bibliothek war zunächst nur vorübergehend geplant, doch irgendwann merkte ich, ich will noch was Anderes. Und mit dem Zuschlagen der Bibliothekstür und mit dem Erleben meines dritten Kindes öffnete sich ganz klein und unmerklich eine andere Tür, die Tür zu meinem Herzensprojekt.
Mein Herzensprojekt auf den Weg bringen
Die Kinder wurden größer und so langsam entstanden neue Freiräume. Ich richtete mir meinen eigenen Raum im Haus ein und in meinem Kopf entwickelten sich Ideen. Mir wurde schnell klar wohin die Reise gehen soll. Ich wollte Frauen unterstützen, ich wollte ihnen helfen herauszufinden was in ihnen schlummert, was sie sich wünschen und erträumen und was vielleicht in all den Jahren Muttersein in den Hintergrund getreten ist. Ich wollte Frauen dabei unterstützen kreativ zu sein und wieder mehr auf ihre Stimme zu hören. Und ich wollte Frauen zusammenbringen, damit sie sich gegenseitig stärken und inspirieren.
Weiter geht’s – nur anders als gedacht
Die Idee lies mich nicht mehr los, doch ich wollte klein beginnen. 2019 fing ich an zu planen, hatte Ideen für den Inhalt, Ideen für einen Raum und wollte starten. Dann kam Corona und erstmal ging gar nichts mehr. Kinderbetreuung, Homeschooling und parallel der Job in der Firma meines Mannes, da blieb nicht viel Zeit.
Doch gegen Ende des Jahres gab es eine Entwicklung an einer ganz anderen Stelle: Dem Vorschlag einer Freundin folgend entstand ein Kalender mit Bildern von Bänken mit Aussicht und einem passenden Zitat dafür. Auf einer Wanderung wählte ich den Namen „Komm und verweile“ und am Ende des Jahres verschenkte ich meinen ersten selbst gestalteten Kalender. Was für ein schönes Gefühl, ein eigenes Produkt in den Händen zu halten.
Neues Jahr, neuer Schwung
Gleich zu Jahresbeginn nahm ich am Dreambook Workshop von Kathrin aus dem Atelier Klexx teil. Schnell stellte sich heraus, dass das Thema des Jahres 2021 die Entwicklung meines Herzensprojektes sein wird. Wenn du mehr dazu lesen möchtest, dann lies hier weiter.
Mit der zweiten Corona Welle wurde mir bewusst, dass es für Offlinekurse erstmal keine Planungssicherheit geben würde und doch wollte ich mit meiner Idee starten. Und so langsam lies ich die Idee zu, den Workshop online zu organisieren. Doch mit einem Mal war ich mittendrin im Gedankenchaos: Was muss getan werden? Womit beginne ich? Ist das alles wichtig? Fragen über Fragen. Ich wünschte mir Unterstützung und so buchte ich ein Coaching bei Theresa Kellner. Ich kannte sie aus ihrem sehr inspirierenden Podcast. Mit Theresas Hilfe sortierte ich meine Ideen, setzte die nächsten Schritte fest und Ende April bot ich meine ersten beiden Online-Visionboard-Workshop als Prototyp an. Ich lud Freundinnen und Bekannte dazu ein. Die glücklichen Gesichter der Teilnehmerinnen am Ende des Kurses und das durchgehend positive Feedback inspirierten mich weiter zu machen.
Ich begann an meiner Webseite zu arbeiten, ich nahm online an einigen Workshops zum Businessaufbau teil und ich produzierte diesmal den „Komm und verweile“ Tischkalender für 2022 in einer Auflage von 100 Stück. Im September 2021 fühlte ich mich bereit einen weiteren Schritt zu gehen und meldete mein Gewerbe an. Schritt für Schritt entstanden die Dinge, ich probierte aus. Was mich immer wieder stärkte und dabei half dran zu bleiben war die Begleitung von Irina Langendörfer mit ihren Coaching Angeboten und Nina Pettenberg mit ihrem Podcast.
Langsam baute sich auch ein kleines Netzwerk an Businessfreundinnen auf: Suse von https://www.kleinesrehkitz.de/ und Kathrin vom https://www.atelier-klexx.de/ bestärkten mich in meiner Idee und standen mir mit Rat und Tat zur Seite. Danke Ihr Lieben.
Der Jahresrückblog 2021 – Mein Einstieg ins Bloggen
Mit dem Jahresrückblog von Judith Peters kam das Bloggen in mein Leben, die Webseite stand und so konnte ich beginnen die Webseite mit Inhalten zu füllen. Ich begann zu schreiben, einmal monatlich zu meinen Kalendermotiven und wann immer ich zwischendurch Ideen hatte. Und ich merkte, das ist meine Art mich auszudrücken, meine Art Themen zu bearbeiten und ich fand es so schön über meine Texte Impulse zu geben. Und so ist das Bloggen nun ein fester Bestandteil meines Business – ich bin Bloggerin.
Erste Umsätze
Ich verkaufte die ersten Kalender und im Januar führte ich meinen ersten Workshop mit zahlenden Kundinnen durch. Und so langsam fühlt es sich echt an, mein eigenes Business.
Und plötzlich ist alles anders
Gerade noch mittendrin in der Arbeit am Herzensprojekt finde ich mich einige Stunden später mit meinem Mann und meiner jüngsten Tochter im Krankenhaus wieder. Es wird Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Und unser Leben wird einmal komplett auf den Kopf gestellt. Nun heißt es erstmal einfach nur Mutter sein, die Krankheit und den Umgang damit kennenlernen und einen Plan machen, wie es weitergehen soll. In den nun folgenden Wochen bin ich einfach nur dankbar. Dankbar für unsere Lebensumstände und für die Flexibilität die mir das Arbeiten in der Firma meines Mannes bietet.
Ein Traum wird war – Der Beginn meiner Inner Balance Coaching Ausbildung
Ich funktionierte, war gelähmt und sortierte. Wofür war noch Platz? Ich lies einige Pläne ziehen, doch eine Idee konnte ich nicht gehen lassen. Ich wollte unbedingt die geplante Ausbildung zum Inner Balance Coach machen und zwar gleich, nicht später. Ich hatte das Gefühl, dass es genau der richtige Zeitpunkt war und ich all das was ich in der Ausbildung lerne, direkt für die aktuellen Herausforderungen nutzen kann. Und so begann ich im April zusammen mit zwölf wundervollen Frauen meine Ausbildung. Und von Anfang an fühlte ich mich angekommen. Diese Art zu Denken und zu fühlen, die Methoden, das passt zu mir.
Heute, hier und jetzt
Ich fühle mich als Unternehmerin, ich habe eine Vision in meinem Kopf, ich weiß wo ich hin möchte. Ich finde immer mehr das Vertrauen meinen ganz eigenen Weg zu gehen. Ganz langsam entsteht mein Netzwerk und es finden sich die Puzzlesteine die mein Angebot formen werden. Mein Herzensprojekt hat einen Namen „Komm und verweile“ mit einer Message und ist fester Bestandteil meines Lebens. Ich bin gespannt wo die Reise hingehen wird.
ein spannender Weg! und es spricht so viel Begeisterung aus diesem Blogtext! Viel Erfolg mit deinen Plänen!
Liebe Christiane,
was für eine inspirierende Reise! Weiter so mit Mut, Herz und alles was „Komm und Verweile“ ausmacht. So besonders, so schön und einfach wunderbar! So dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt haben und wir nun manche Schritte und v.a. Projekte gemeinsam gehen.
Kathrin vom Atelier KLEXX